AfT-Symposium 2019: Wohin entwickeln sich Tierzucht und Tiergenetik? #AfT2019
Prof. Sven König (JLU Gießen) sprach in Montabaur über die genomische Zuchtwertschätzung, welche mittels rechenintensiver Mischmodellgleichungen die Verwandschaftsmatrix über genetische Marker, statt auf Basis von Abstammungsdaten aufbaut. Weitere züchterische Erfolge seien mit dieser Methode möglich, wenn eine bessere Merkmalserfassung und genauere Merkmalsdefinition erfolgt, das Instrumentarium der genomischen Selektion über große „Kuhlernstichproben“ effizient umgesetzt werde und konkrete Anpaarungen zur Vermeidung von Erbfehlern und Ausnutzung von Dominanzeffekten auf Basis von Herden-Genotypisierungen erfolgten.
Je niedriger die Erblichkeit eines Merkmals ist, umso größer muss die Zahl genotypisierter Kühe für die „Kuhlernstichprobe“ ausfallen. Das Gemeinschaftsprojet „Kuh-L von Uni Gießen, Uni Halle und vit Verden war darauf ausgelegt, basierend auf etwa 20.000 genotypisierten Kühen mit Phänotypen für eine breite funktionale Merkmalspalette erstmals genomische Zuchtwerte für Fruchtbarkeits- und Gesundheitsmerkmale zu schätzen.
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