20 Dez 2018

Zusammenarbeit bei Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest auf EU-Ebene verstärkt

Staatssekretär Aeikens bei Ministerkonferenz in Brüssel

Die EU-Agrar- und Umweltminister haben gestern in Brüssel beschlossen, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der afrikanischen Schweinepest (ASP) zu stärken und eine Strategie mit Maßnahmen zur ASP Prävention auszuarbeiten.

Die Afrikanische Schweinepest stellt eine Bedrohung für die Tiergesundheit bei Haus- und Wildschweinen dar. Um diese Seuche unter Kontrolle zu bringen, muss die internationale Zusammenarbeit und Abstimmung der Veterinärdienste mit den für Umweltangelegenheiten, Verkehr, Landwirtschaft und Jagd zuständigen Bereichen gewährleistet sein.

Staatssekretär Aeikens betonte: „Die Zusammenarbeit mit den Jägern ist von großer Bedeutung, weil ihnen im Bereich des Managements der Schwarzwildpopulation eine besondere Verantwortung zukommt. Wichtig ist auch die Aufklärung. Vor allem saisonale Arbeitskräfte und Kraftfahrer im Grenzverkehr müssen sensibilisiert werden: Das größte Risiko bei der Einschleppung der ASP ist der Faktor Mensch. Deshalb hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um die Öffentlichkeit umfassend zu informieren und so präventiv der ASP entgegen zu wirken.“

Hintergrund:
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Schweine, also Wild- und Hausschweine, betrifft und für sie tödlich sein kann. Für den Menschen ist sie ungefährlich, weder über Verzehr von Schweinefleisch, noch über Kontakt zu Tieren. ASP stellt eine große Herausforderung für die Staaten der Europäischen Union dar. Bisher hat es keine Fälle von ASP in Deutschland gegeben. Besonders in osteuropäischen Ländern sind Fälle von ASP in der Wild- und teilweise auch in der Hausschweinpopulation bekannt. Im September wurde die ASP erstmals bei tot aufgefundenen Wildschweinen in Belgien nachgewiesen. Die Verbreitung des ASP-Virus erfolgt häufig durch das unachtsame Entsorgen von kontaminierten Lebensmittelabfällen. Das ist auch eine Gefahr für das Einschleppen der Tierseuche nach Deutschland

Quelle: BMEL

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