25 Jun 2014

Transparenz in der Nutztierhaltung

Rinder-, Schweine-, Hühnerhalter stehen seit längerer Zeit im Fokus der Öffentlichkeit und nicht selten unter Beschuß. Vor allem die konventionell arbeitenden Mehrheit der Nutztierhalter sieht sich pauschalen Vorwürfen ausgesetzt: dem tierschutzwidrige Haltungsbedingungen, Profitgier und Antibiotika-Missbrauch sind häufig benutzte Stichworte.

Es gibt stellenweise Missstände und schwarze Schafe in der Landwirtschaft. Das ist unbestreitbar und muss auch thematisiert werden! Doch mit Generalisierungen offenbaren einige Kommentatoren vor allem, dass sie nur wenig fundierte Kenntnisse besitzen und folglich komplexe Zusammenhänge weder verstehen noch vermitteln können. Aber auch die Organisationen der Landwirtschaft und die Landwirte selbst, haben es in der Vergangenheit versäumt der Allgemeinheit zu vermitteln, wie ihre Arbeit heute aussieht und – vor allem – wie sie sich in den letzten 50 Jahren verändert hat.

Diese Erkenntnis setzt sich aber immer mehr durch und immer mehr Landwirte gehen selbst in die Offensive. Sie wagen den Schritt in die Öffentlichkeit und stehen mit ihrem Namen für ihre Art von Tierhaltung ein. Der bundesweite „Tag des offenen Hofes“ erfreut sich wachsender Beliebtheit in der Bevölkerung und bei den Bauern. Zahlreiche Nutztierhalter führen übers Jahr immer wieder kleinere Besuchergruppen durch ihre Betriebe, um Einblicke in die moderne Tierhaltung zu geben.

So wie Thomas Ostendorf, dessen neues Stallfenster (Foto) es nicht nur ihm selbst erlaubt, seine Schweine besser beobachten zu können, sondern auch seinen Besuchern, ohne dass diese vorher duschen und Schutzkleidung anziehen müssen.

Auf welchen Wegen gerade Schweinehalter Verbraucher ansprechen, zeigen drei Beiträge zum Thema Offenheit und Öffentlichkeit: Kathrin Seeger steht für die wachsende Zahl an Landwirten, die Besuchergruppen ihre Ställe öffnen, die Bedingungen vor Ort zeigen, erklären und auch kritische Fragen beantworten. Das „Schweine-Mobil“ ist in ganz Deutschland unterwegs, um lebensecht zu zeigen, wie Schweine in einem konventionellen Mastabteil leben. Und Nadine und Heinrich Henke haben sogar den Schritt auf die ganz große Bühne gewagt und einem Fernseh-Team Zutritt zu den Ställen ihrer „Brokser Sauen“ gewährt.

Die neuesten Videos zeigen diese drei Beispiele für Transparenz.

 

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