Schwarzköpfige Fleischschafe – Agrarministerium fördert vom Aussterben bedrohte Rasse
Die Zuchterhaltungsprämie für die vom Aussterben bedrohte Rassen wird auf das Schwarzköpfige Fleischschaf ausgeweitet. Damit werden neben diversen Rinder-, Schweine-, Pferde- und Ziegen- jetzt zehn Schafrassen durch das Land Niedersachsen gefördert. Für Schafe erhalten Züchterinnen und Züchter beispielsweise bis zu 30 Euro im Jahr pro Tier, das im Herdbuch eingetragen ist. Für eine Förderung muss ein kulturhistorischer Bezug zu Niedersachsen vorliegen, die Tiere müssen mindestens fünf Jahre gehalten und züchterisch genutzt werden.
Der Bestand des Schwarzköpfigen Fleischschafes hat sich in den vergangenen Jahren weiter verringert, so dass der Nationale Fachbeirat für tiergenetische Ressourcen den Gefährdungsstatus als Beobachtungspopulation (BEO) festgestellt hat. Mit der Aufnahme der Schwarzköpfe in die Liste der förderfähigen Rassen möchte das Land ein stärkeres Engagement für diese Rasse fördern, neue Züchterinnen und Züchter gewinnen und einen Anstieg der Tierbestände erzielen.
Wohin können sich interessierte Züchterinnen oder Züchter wenden?
Die Abwicklung der Fördermaßnahme erfolgt über die Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Hintergrund
Der Erhalt alter und bestandsgefährdeter Nutztierrassen ist wichtig für die tiergenetische Vielfalt und die Biodiversität. Gefördert werden beispielsweise Pferde wie das ostfriesisch-altoldenburgische Schwere Warmblut, das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind, das Leineschaf oder das Bunte Bentheimer Schwein. Die Tiere sind die Grundlage für die züchterische Weiterentwicklung, um sich auf veränderte Rahmenbedingungen wie Umweltverhältnisse, Bewirtschaftungsmethoden oder Verbrauchererwartungen einstellen zu können. Die Landschaftspflege und der Naturschutz profitieren ebenso von der Rassenvielfalt.
Quelle: Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz