22 Dez 2020

Initiative Tierwohl bei Verbrauchern immer bekannter und konstant beliebt, Ausweitung für das nächste Jahr geplant

forsa-Befragung:
– 92 Prozent der Deutschen finden Konzept der ITW gut oder sehr gut, Bekanntheit steigt auf 68 Prozent
– Ausweitung der Kennzeichnung mit ITW-Siegel für 2021 geplant
– Haltungsform-Kennzeichnung überzeugt Verbraucher

Laut einer forsa-Umfrage wird die Initiative Tierwohl (ITW) immer bekannter und bleibt konstant beliebt bei deutschen Verbrauchern. Seit nunmehr drei Jahren finden über 90 Prozent der Verbraucher das Konzept der ITW gut oder sehr gut – im Dezember 2020 sind es 92 Prozent. Während im Dezember 2017 noch 41 Prozent der Deutschen von der ITW gehört hatten, sind es drei Jahre später nun 68 Prozent. Damit kennen über zwei Drittel der deutschen Verbraucher die Initiative Tierwohl. Das Produktsiegel der ITW, das besagt, dass das jeweilige Produkt ausschließlich Fleisch von teilnehmenden Betrieben der ITW enthält, haben inzwischen 35 Prozent der Verbraucher bewusst auf Verpackungen wahrgenommen. Die repräsentative Umfrage der forsa Politik- und Sozialforschung GmbH wurde im Dezember 2020 im Auftrag der ITW durchgeführt.

„Die Ergebnisse stellen eine Anerkennung der gemeinsamen, nachhaltigen Anstrengungen all der Partner aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Handel dar“, erklärt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. „Es ist gut, dass auch die deutschen Verbraucher unser gemeinschaftliches Engagement über Branchengrenzen hinweg für mehr Tierwohl zu schätzen wissen. Wir gehen davon aus, dass die Initiative Tierwohl im nächsten Jahr noch wesentlich sichtbarer für die Verbraucher wird.“

Die ITW plant die weitere Verbreitung ihres Siegels. Im Januar 2021 startet das neue ITW-Programm für die Landwirte. Konnten seit 2018 Geflügelfleischprodukte mit dem ITW-Siegel gekennzeichnet werden, so ermöglicht die Initiative das im neuen Programm auch in großem Umfang für Schweinefleischprodukte. 70 Prozent des in Deutschland geschlachteten Geflügels und 24 Prozent der in Deutschland erzeugten Mastschweine stammen bereits jetzt aus teilnehmenden Betrieben der ITW. Bislang wurden für das neue Programm ab nächstem Jahr jährlich 14,6 Millionen Mastschweine angemeldet. Das entspricht eine Steigerung des Marktanteils bei Schwein auf rund 30 Prozent.

Haltungsform-Kennzeichnung überzeugt Verbraucher
Auch von der Haltungsform-Kennzeichnung im Lebensmitteleinzelhandel ist eine deutliche Mehrheit der Deutschen überzeugt. Laut der forsa-Befragung finden 87 Prozent der Verbraucher sie gut oder sehr gut. 49 Prozent der Verbraucher haben die Haltungsform-Kennzeichnung bereits bewusst beim Einkauf wahrgenommen. 93 Prozent der Befragten finden im Dezember 2020, dass sich alle Lebensmitteleinzelhändler an der Haltungsform-Kennzeichnung beteiligen sollten, und 79 Prozent der Verbraucher sind davon überzeugt, dass die Kennzeichnung zu einem bewussteren Einkaufsverhalten der Verbraucher führen wird, bei dem sie das Tierwohl stärker berücksichtigen werden.

„Diese Ergebnisse bestätigen die Entscheidung der teilnehmenden Händler, eine gemeinsame und einheitliche Kennzeichnung der Haltungsform einzuführen“, so Hinrichs weiter. „Die Haltungsform-Kennzeichnung ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Errungenschaften der letzten Jahre, wenn es darum geht, das Thema ‚Tierwohl‘ Verbrauchern näherzubringen. Sie können Tierwohl bei einer schnellen und einfachen Kaufentscheidung berücksichtigen und sich bei Bedarf online über alle Hintergründe informieren. Auch bei der Haltungsform-Kennzeichnung arbeiten wir an einer zukünftigen Ausweitung.“

Verbraucher finden die Haltungsform-Kennzeichen inzwischen deutschlandweit in insgesamt über 20.000 Filialen von Aldi Süd, Aldi Nord, EDEKA, Kaufland, LIDL, Netto, Penny und REWE. Die teilnehmenden Händler kennzeichnen derzeit durchschnittlich um die 90 Prozent der betreffenden Gesamtware von Schwein, Hähnchen, Pute und Rind mit der Haltungsform-Kennzeichnung.

Quelle: Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH

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