Joachim Rukwieds Vorschlag zu Kennzeichnung von Schweinefleisch hat eine rege Diskussion angestoßen, in der sich immer mehr Organisationen zu Wort melden.
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes hat folgende Kategorien vorgeschlagen:
0: Erzeugt unterhalb des deutschen Standards
1: Erzeugt nach deutschem gesetzlichem Standard
2: Erzeugt über gesetzlichem Standard / z.B. analog zur Initiative Tierwohl
3: Erzeugt unter Premiumbedingungen / z.B. mit Auslauf
Wichtiger Bestandteil der Kennzeichnung soll auch die Herkunftskennzeichnung geboren in und aufgezogen und gemästet (etwa D-D oder DK-D) sein. Dr ISN-Vorsitzende Heinrich Dierkes nennt diese Einbeziehung der Ferkelerzeugung „eine große Chance für uns Schweinehalter“.
Die ISN fordert weiter:
Die Systematik muss es ermöglichen, das bestehende Label-Gemenge zu ordnen und ihm klare Strukturen zu geben.
Ziel muss also Übersichtlichkeit und Transparenz sein, bei der der gesetzliche Standard in Deutschland die Basis darstellt und bei der von der Basis nach oben aber auch nach unten abweichende Standards gekennzeichnet werden.
Zusätzlich zur Kennzeichnung der Haltungsformen muss auch die Herkunft gekennzeichnet sein – es muss also deutlich werden, wo ein Tier geboren sowie aufgewachsen und gemästet wurde.
Die gesamte Kette der Schweinehaltung – angefangen in der Ferkelerzeugung bis hin zur Mast – muss bei der Kennzeichnung der Haltungsformen berücksichtigt sein.
Zwingendes Fundament der einzelnen Kennzeichnungsstufen sollten Monitoringsysteme sein (beispielsweise die Berücksichtigung der Schlachtbefunde), auf deren Datengrundlage eine Debatte um die Weiterentwicklung der Tierhaltung versachlicht werden kann.
Die gesamte Palette von Fleisch und Fleischwaren muss einbezogen sein.
Es muss eine Verzahnung mit den Aktivitäten der Initiative Tierwohl erfolgen, um schnell Fahrt aufnehme zu können.
Quelle: ISN