Bernard Oberwestberg mästet in seinen Tretmistställen Bullen der Rasse Braunvieh. Das Braunvieh ist ein graubraunes Zweinutzungsrind (Fleisch aber auch Milch), bei dem die Innenbehaarung der Ohren hell ist. Ein Tretmiststall ist ein Stall mit zwei verschiedenen Funktionsbereichen. Im Liegebereich hat der Stall 5% Gefälle. Täglich werden die Tiere mit etwa 3kg Stroh/Tier im Liegebereich gestreut. Das Stroh befindet sich über dem Liegebereich, sodass das Stroh von Bernard gut verteilt werden kann. Das Stroh/Mist wird dann durch das Gewicht der Tiere Richtung Endmistungsgang getreten, wo Bernard den Mist nach Bedarf mit dem Frontlader entfernt. Man kann also sagen, dass durch das Eigengewicht der Tiere der Mist nach unten rutscht und Bernard von oben neu einstreut und unten entmistet.
Ein Tretmiststall ist nur für Tiere mit einem Eigengewicht von 200 kg geeignet. Gefüttert werden die Tiere auf dem Futtertisch (s. mit selbst angebautem qualitativ hochwertigen Futter. Mais + Grassilage, eigenem Getreide und Ergänzungsfutter). Ziel der Bullenmast ist ein hochwertiger Schlachtkörper mit einer geringen aber gleichmäßigen Fettbedeckung. Dabei steht immer im Vordergrund, dass nur gesunde Tiere Leistung bringen können. Der Bullenmist geht dann in eine Gesmolder Biogasanlage, wo aus dem Mist Strom gemacht wird. Im Gegenzug bringt die Biogasanlage das Gärsubstrat als Pflanzendünger auf Bernards Flächen aus. Ein Kreislauf von dem alle profitieren. Die Bullen fressen Gras und Mais, aus dem Mist der Bullen wird Strom gemacht und mit dem Gärsubstrat gelangen die Nährstoffe zurück zu den Pflanzen.