20 Dez 2019

5 Jahre Initiative Tierwohl – immer bekannter und konstant beliebt

• Initiative Tierwohl (ITW) seit fünf Jahren erfolgreich aktiv
• 104 Mio. Schweine sowie über 2 Mrd. Hähnchen und Puten haben seit Gründung profitiert
• 66 Prozent der deutschen Verbraucher kennen inzwischen die Initiative Tierwohl
• 92 Prozent finden das Konzept der ITW gut oder sehr gut

Die Initiative Tierwohl (ITW) blickt auf fünf Jahre ihres Bestehens zurück. Seit ihrem Start haben 104 Millionen Schweine und über 2 Milliarden Hähnchen und Puten von den Maßnahmen profitiert, die von den an der ITW teilnehmenden Landwirten umgesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel mehr Platz im Stall, zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten und Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit der Tiere. Inzwischen stammen rund 70 Prozent der in Deutschland geschlachteten Hähnchen und Puten und 24 Prozent der in Deutschland erzeugten Mastschweine von Landwirten, die an der ITW teilnehmen. Darüber hinaus nehmen auch Sauen- und Ferkelaufzuchtbetriebe teil. Von 2015 bis Ende 2019 hat die ITW teilnehmende Betriebe bislang 38.892 Mal kontrolliert. In jedem der rund 6.700 in der ITW engagierten Betriebe wird zweimal jährlich von unabhängigen Auditoren geprüft, ob alle Tierwohl-Maßnahmen aus dem ITW-Kriterienkatalog umgesetzt werden.

Diese Leistungen wissen die Verbraucher zu schätzen. Laut einer aktuellen forsa-Umfrage wird die ITW immer bekannter und bleibt konstant beliebt bei deutschen Verbrauchern. 66 Prozent der über 1.000 Befragten kennen die ITW. 92 Prozent finden das Konzept der ITW gut oder sehr gut. Das Produktsiegel der ITW, das besagt, dass das jeweilige Produkt ausschließlich Fleisch von teilnehmenden Betrieben der ITW enthält, haben inzwischen 30 Prozent der Verbraucher bewusst auf Verpackungen wahrgenommen.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass die Leistungen, die Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel in den vergangenen fünf Jahren für mehr Tierwohl erbracht haben, auch von den Verbrauchern anerkannt werden“, sagt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. „Jenseits von Umfragen sind aber die Erfolge im Markt für uns sehr wichtig. Und hier zeigt sich, dass der evolutionäre Ansatz kleiner, nachhaltiger Schritte, den die ITW verfolgt, wirklich breitenwirksam ist. Es geht uns darum, vielen Betrieben und vielen Tieren mehr Tierwohl zu ermöglichen. Dafür wird es in Zukunft auch notwendig sein, dass sich weitere Branchen wie beispielsweise die Großgastronomie wirksam für mehr Tierwohl einbringen.“
Den Branchen Großgastronomie und Gemeinschaftsverpflegung attestieren laut der forsa-Befragung auch die deutschen Verbraucher ein mangelndes Engagement beim Tierwohl. 75 Prozent der deutschen Verbraucher sind davon überzeugt, dass die Unternehmen dieser Branchen das Tierwohl nicht genug berücksichtigen. 86 Prozent wünschen sich auch hier eine Kennzeichnung wie die Haltungsform-Kennzeichnung des Lebensmitteleinzelhandels.

Die Initiative Tierwohl beauftragt die forsa Politik- und Sozialforschung GmbH seit 2017 regelmäßig mit der Durchführung repräsentativer Befragungen rund um den Themenkomplex „Tierwohl“. Seit der ersten Befragung aus Dezember 2017 hat sich der Fleischkonsum quantitativ kaum verändert. 2017 aßen laut Befragung 57 Prozent der Verbraucher mehrmals in der Woche Fleisch, seltener als ein Mal pro Monat bzw. gar kein Fleisch aßen lediglich 6 Prozent. Zwei Jahre später essen 59 Prozent mehrmals in der Woche Fleisch, während der Anteil derer, die auf Fleisch verzichten oder seltener als ein Mal im Monat Fleisch essen, unverändert geblieben ist.

Im Rahmen der forsa-Untersuchung wurden insgesamt 1.008 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland befragt. Die Erhebung wurde vom 2. bis 6. Dezember 2019 mithilfe des Befragungspanels forsa.omninet durchgeführt.

Link zur Studie

Quelle: Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH

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