12 Aug 2015

Konventionelle Putenmast

Putzige Putenküken und trällernde Truthähne sehen wir beim Rundgang durch zwei Putenmastställe. Im Video-Zweiteiler zeigt Susanne Günther kleine Küken, gerade mal eine Woche alt, ebenso wie 18 Kilo schwere Hähne im „Kampfmodus“.

Deutlich zu sehen sind die Charakterunterschiede: die kleinen Hähne kommen sofort aus allen Ecken des Stalls angeflitzt, während die Puten sehr viel zurückhaltender sind. Bei den ausgewachsenen Truthähnen geht’s dann erst recht zur Sache und bei manchem ist es mit Imponiergehabe und Trällern nicht getan. Wir erfahren mehr über Stallklima, Fütterung und Tränktechnik ebenso wie zu Gesundheitsvorsorge, Antibiotika und Schnabelbehandlung.

Ganz aktuell wurde der Betrieb übrigens zur Teilnahme an der „Initiative Tierwohl“ ausgelost! Die

Basiskriterien zur Tierhaltung, Hygiene und Tiergesundheit entsprechen den QS-Kriterien

+ Die Küken dürfen nur von QS-zertifizierten Brütereien bezogen werden.

+ Besonderes Augenmerk gilt der Fußballengesundheit

+ Der Tierhalter muss seine Sachkunde nachweisen und jährlich an mindestens einer Schulung/Fortbildung teilnehmen.

+ Der Betrieb nimmt am Tierwohlkontrollprogramm teil, d. h. bestimmte Kriterien wie Mortalität, Fußballen- gesundheit, transportbedingte Verluste, Brusthautveränderungen werden systematisch erfasst und ausgewertet.

Wahlpflichtkritierien

+ Zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten wie Heu-/Strohraufen, Heu-/Strohballen werden angeboten. Die Beschäftigungsangebote müssen bewegbar und/oder bepickbar sein.

+ Geringere Besatzdichte: mehr Platz für die Tiere. Betriebe, die aufgrund anderer Regelungen eh schon eine geringere Besatzdichte einhalten müssen (z.B. nach EG-Öko-Verordnung), erhalten kein Tierwohlentgelt. Die Einhaltung der entsprechenden Lebendgewichte je qm (Henne: 48 kg/qm, Hahn: 53 kg/qm) muss für drei aufeinander folgende Durchgänge im Durchschnitt nachgewiesen werden können.

Mast Kleinbetrieb konventionell Hessen

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